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Grüne Insel der Kanaren

Öko-Insel der Kanaren- El Hierro

Auf der kleinsten kanarischen Insel, El Hierro wurde ein neues Pumpspeicherkraftwerk in Betrieb genommen, das Windstrom und Trinkwasser gleichzeitig produziert. Die Insel wird damit zur Energie-Selbstversorgerin und es entsteht eine spanische „Öko-Insel.“
 
 

„Wunderbaum des 21. Jahrhunderts“, nennt Chefingenieur Juan Manuel Quintero das Pumspeicherwerk „Gorona del Viento“ auf der Insel El Hierro. Wie das Nachrichtenportal www.taz.de berichtete ist laut Inselpräsident Alpidio Armas „Der Erneuerbaren-Traum Realität geworden“. Bis zur Inbetriebnahme des „Wunderbaums“ verbrauchten die knapp 11.000 Einwohner rund 6.000 Tonnen Heizöl im Jahr, um Strom und Trinkwasser aus Meerwasserentsalzungsanlagen zu gewinnen. Nun kann sich die Insel selbst versorgen. Das Kraftwerk befindet sich in einem alten Vulkangebiet. Fünf Windanlagen auf dem Vulkankegel liefern Strom. Der Vulkankrater, kann bis zu 380.000 Kubikmeter Wasser speichern, das bei Windmangel die Stromturbinen antreibt. 

 

 

Elektro-Autos und Ökologische Landwirtschaft

 
Nachhaltigleben

Rund 82 Millionen Euro kostete das Pumpspeicherwerk. Einen Teil der Finanzierung steuerte die Zentralregierung in Madrid dazu. Die Inselgemeinde hält einen Anteil von 60 Prozent, 30 Prozent gehören dem Energiekonzern Endesa und zehn Prozent dem Kanarischen Technologieinstitut. Pro Jahr spart die Gemeinde zwei Millionen Euro für Ausgaben an Dieselöl und die Bewohner zahlen Strom- und Wasserrechnungen direkt an die Gemeinde, wodurch sich die Anlage in wenigen Jahren amortisiert haben dürfte.Und die Insel El Hierro will ihr nachhaltiges Engagement weiter vorantreiben. Bis 2020, so das Ziel, sollen 45  Aufladestationen für Elektroautos auf der Insel verteilt sein und der Verkehr komplett mit erneuerbaren Energien laufen.Weiterhin ist geplant die Landwirtschaft im Laufe de Zeit vollständig ökologisch zu betreiben.Die Bewohner sehen in dem Konzept „Ökoinsel“ eine große Chance, um neue Touristen anzulocken, die einen nachhaltigen Urlaub bevorzugen.

Bilder: Andreas Hermsdorf  / pixelio.de Textquelle: taz.de

Text: Ulrike Rensch