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Lebensspendende Natur in Ihrer schönsten Form.

Lebensspendende Natur in Ihrer schönsten Form. Foto: www.pixelio.de

Die Magie der Bäume

Von der Wurzel bis zur Krone steckt der Baum voller magischem Zauber und uralten Erdweisheiten. Er ist ein Mittler zwischen Himmel und Erde, zwischen Mensch und Tier, eine Heimat der Zwerge und Elfen, ein Symbol von Weisheit und Reife. Seit tausenden von Jahren bereichert er die Erde nicht nur mit Sauerstoff, sondern auch mit alten Mythen der Erdgeschichte.

Der Baum ist ein Segen für Mensch und Tier, ein Geschenk des Himmels, der uns immer wieder daran erinnert, was wirklich zählt im Leben: die Naturverbundenheit, Unvergänglichkeit und Liebe zum Leben. Seine Wurzeln ragen tief in die Erde und in seiner Blätterkrone steckt ein Universum an Lebewesen. Sein dicker Stamm steht für Lebenskraft und wer sich mal Zeit nimmt und auch Mut hat, ihn zu umarmen, wird seine starke Energie spüren. Wie ein sanftes Durchströmen durch alle Nervenbahnen ist diese universelle Kraft zu erleben und man fühlt sich hinterher beinahe wie neugeboren. Als Klimaschutz ist der Baum lebensnotwendig. Die Wälder der Erde sind größter Kohlenstoffspeicher und beeinflussen nachhaltig den Klimawandel und wirken dem Treibhauseffekt entgegen. Bäume begleiten den Menschen im Rhythmus des Jahres als Spiegelbild des Lebens. Wie ein junger Mensch im Frühling treibt er mit junger Kraft die Blätter ans Licht, im Sommer steht er vor Kraft strotzend als Schattenspender unter der heißen Sommerhitze, im Herbst verliert er sanft die Blätter und seine Lebenssaft zieht sich langsam in die Erde zurück, bis er im Winter kahl dem eisigen Wind und Schnee ausgeliefert ist. Ein immer währender Kreislauf, ewig und ohne Anfang und Ende. Wie das Leben selbst. Aber der Baum ist viel mehr als ein Schattenspender im Sommer. In ihm steckt die Weisheit der Erde, er ist ein großer Weltengeist. Voller Geschichten, Mythen, Sagen und verborgenen Geistkräften. In der Edda (mythologische Sammlung nordischer Heldenlieder) wird von einer mächtigen Esche erzählt, dem Weltenbaum Yggdrasil, deren Krone das ganze Universum tragen soll. Von den Kelten stammt der magische Baumkreis, der auf dem keltischen Kreuz basiert und darstellt, wie sehr die Jahreszeiten und Feste mit den Bäumen verbunden sind. In den Märchen ist er der „Baum der Erkenntnis“ und für die Germanen hatte jeder Baum eine göttliche Kraft.

Der bekannte Baumexperte und Fachmann auf dem Gebiet der Ethnobotanik, Fritz Hageneder, ist davon überzeugt, dass jeder Baum verschiedene Geistwesen beherbergt. In seinem Buch „Der Geist der Bäume (Verlag Neue Erde) schreibt er: „Die unterste Bewusstseinsebene von Bäumen besteht aus den Elementaren“, die sich im Strom der Lebenskraft erfreuen“ (Elementarwesen sind zum Beispiel Feuergeister, Sylphen oder Luftgeister, Undinen oder Wassergeister und die Erdgeister oder Gnome, die überall in der Natur zu finden sind). Und weiter ist zu lesen: „Die nächste Größe aufwärts besteht aus einer Gruppe von Wesen, die vielleicht am besten als Blattgeister bezeichnet werden könnten“. Viele dieser Wesen arbeiten von außen an Blättern und Zweigen, weiß Hageneder und erklärt, dass in der obersten Naturgeisterhierarchie die sogenannten Baumdevas oder Landschaftsengel wachen, die als Beseelung in einem Baumes leben und von sensiblen Menschen sogar wahrgenommen werden können. Sie durchgeistigen den gesamten Baum mit ihrem Wirken, vom Erdboden bis zur Krone und können mit ihrer Kraft die Zweige im Wind zum Schwingen bringen. Bäume sind wahre Kraftplätze und man kann dort wunderbar innere Ruhe finden. „Die Gegenwart eines Baumes ist etwas sehr heilendes“, schreibt Hageneder weiter, „und der bloße Aufenthalt unter seinem Blätterdach tut schon das seinige.“  Möchte man den Geist der Bäume spüren, so rät er, sich dem Baum mit Respekt zu nähern, mit Achtung und Dankbarkeit. Auch helfen viele Arten von Meditationen wie Yoga, Tai Chi und Qi Gong, sich für den geistigen Blick zu sensibilisieren.

Text: Peter Rensch