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Sanfter_Tourismus

© Niederösterreich Wachaubahn

Sanftes Reisen

Auf Fluss und Schiene die Natur entdecken

Für viele Urlauber ist Mobilität inzwischen zu einem bedeutenden Faktor bei der Reiseentscheidung geworden – ganz nach dem Motto „Der Weg ist auch ein Ziel“ gibt es viele touristische Attraktionen auch via Fluss und Schiene auf sanfte Weise zu erreichen.

Mit einem sanften Mobilitätskonzept, das Naturschutz und Tourismus gleichsam Rechnung trägt, können die meisten der touristischen Attraktionen und Ausflugsziele gut via Fluss und/oder Schiene angesteuert werden. Beispielsweise in Niederösterreich ist man bestens darauf eingestellt und das

nicht erst, seit Nachhaltigkeit, sanfter Tourismus und Entschleunigung zu Schlagwörtern wurden. Viele der zahlreichen Möglichkeiten, das Land per Bahn oder Schiff zu bereisen, existieren bereits seit der Kaiserzeit und sind dabei doch moderner denn je – zum Wohle von Mensch und Natur.

Reisen wie Kaisers

Die Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft – heute DDSG Blue Danube – wurde schon 1829 gegründet und beförderte Reisende über die Donau zu beliebten Anlegeplätzen. Und einer der ersten begeisterten Fahrgäste der Zahnradbahn auf den Schneeberg, die nun seit 1897 Urlauber auf Österreichs höchstgelegenen Bahnhof bringt, war tatsächlich Kaiser Franz Joseph I. Sicher wurden die Schiffe und Züge in der Zwischenzeit modernisiert und auf den neusten Stand von Technik und Komfort gebracht. Dennoch ist eine Fahrt mit ihnen nach wie vor ein majestätisches Erlebnis.

Genussvoll durchs Land schippern

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Dürnstein an der Donau vom Schiff aus © Niederösterreich-Werbung/Cathrine Stukhard

Speziell auf der idyllischen Strecke durch die Wachau lohnt es sich, an Bord eines Donauschiffes zu gehen. Denn so lässt sich die Region, die mit ihren berühmten Weinterrassen, prachtvollen Klöstern und malerischen Orten zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, genussvoll und gemütlich von der Flussmitte aus besichtigen. Dadurch wird die Natur sanft verschönt und nicht zerstört.

Neben den Linienfahrten von Krems nach Melk und retour hat sich die Brandner Schifffahrt vor allem mit Themenfahrten einen Namen gemacht, wie etwa Krimi-, Mondschein-, Sonnwend-, Marillen-, Weinkulinarik-, Brunch- sowie Adventsfahrten.

Schmalspurig in die Voralpen

Auch mit dem Zug ist sanftes Reisen möglich. Nicht nur, dass so CO2 eingespart werden kann, sondern viele Attraktionen wie etwa das Mostviertel, das Pielachtal und der Naturpark Ötscher-Tormäuer lassen sich auch aus dem Zugfenster der Mariazellerbahn entdecken. 

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Ein Blick aus der Mariazellerbahn © Mostviertel Tourismus/weinfranz.at

Einzigartig etwa der Blick auf die „Zinken“ – eine 100 Meter tiefe Schlucht mit markanten Felsgebilden. Die 90 Kilometer lange Fahrt ist aber nicht nur ein Erlebnis für Landschaftsfans, sondern auch für Eisenbahnnostalgiker. Schließlich sitzt man in der ältesten, elektrischen Schmalspur-Gebirgsbahn der Welt! Seit über 100 Jahren bringt die Bahn Wanderer, Pilger und Pendler auf schmaler Spur von der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten bis in den berühmten Wallfahrtsort Mariazell und überwindet dabei über 600 Höhenmeter. Die Bahn ist ein Pionierwerk österreichischer Bauwerk-Kunst mit höchst spektakulärer Bergstrecke im wildromantischen Ötschergebiet, Steigungen bis 27 Promille, zwei 180-Grad-Kehren und meisterlich angelegten Tunnels, Brücken und Viadukten. Der Streckenabschnitt umfasst 16 Tunnels, neun Viadukte und sieben Brücken. Zu bestimmten Terminen fährt die Mariazellerbahn auch „unter Dampf“ und mit besonderen Waggons.

Quelle: Niederösterreich / Text: Christina Jung