© Frank Fendler (Düsseldorf), Deutscher Nachhaltigkeitspreis

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2014: Die Finalisten

Die Finalisten sind benannt. Die Jury des renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreises gaben bekannt, welche drei Forschungsideen für eine nachhaltige Wirtschaft als die innovativsten ausgewählt wurden. In einem Internet-Voting können nun die Sieger ermittelt werden. Die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises findet am 28. November 2014 statt.

Die Finalisten überzeugten mit herausragenden Innovationen: Das Kompetenzzentrum Wasser Berlin begeisterte die Jury mit ihrem CARISMO-Projekt, bei dem aus energiefressenden Kläranlagen Kraftwerke gemacht werden. Zum Hintergrund: In Deutschland beträgt der Aufwand an Strom für die Abwasserreinigung 4.400 Gigawattstunden, was die Hälfte der Jahresproduktion eines großen Kraftwerks bedeutet. Die Forscher des Kompetenzzentrums Wasser Berlin haben zusammen mit den Berliner Wasserbetrieben und Veolia ein innovatives Abwasser-Reinigungskonzept entwickelt. Beim CARISMO-Projekt wird das im Abwasser vorhandene Energiepotential optimal ausgeschöpft und zur Energiegewinnung verwendet.

Nachhaltigkeitspreis 2014 mit innovativen Projekten

Ebenfalls im Finale: Die Leuphana Universität Lüneburg mit einer Batterie, die mit der Speicherung thermischer Energie einen Beitrag zur Wärmewende leistet. Den Forschern der Leuphana-Universität Lüneburg ist es gelungen mit der Thermischen Batterie einen kompakten Hochleistungswärmespeicher für Ein- und Mehrfamilienhäuser zu entwickeln, der verlustarm etwa 80 Kilowattstunden Energie über beliebig lange Zeiträume speichert.

Und der dritte Finalist, das Forscherteam eines Konsortiums u.a. aus den drei Universitäten HU Berlin, LU Hannover und TU München, präsentierte für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis ein Gewächshaus, mit dem sich erhebliche Ressourcen auf allen Ebenen der Pflanzenproduktion sparen lassen.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka zeigte sich beeindruckt vom Erfindergeist der Forscher/innen. „Genau mit dieser Kreativität schaffen wir Innovationen für die Zukunft. Das sind die Ideen, die Deutschland braucht, auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Der nächste Schritt ist nun, die guten Ideen in die Anwendung zu bringen.“

Steigende Bewerberzahl

Die Bewerbungen sind in diesem Jahr auf 80 angestiegen und stammen aus allen namhaften deutschen Forschungszentren, jedoch auch aus zahlreichen kleineren wissenschaftlichen Institutionen. Initiator Stefan Schulzen-Hausmann freute sich über die rege Beteiligung: „Über die große Beteiligung freuen wir uns. Sie bestätigt unsere Entscheidung, Forschung neben Wirtschaft und Kommunen zu einem Schwerpunkt des Deutschen Nachhaltigkeitspreises zu entwickeln.“

Die nominierten Forscher und Projekte werden im ZDF/3sat-Wissenschaftsmagazin „nano“ vorgestellt. Auf der Website www.nachhaltigkeitspreis.de kann in einem Public Voting über den Sieger abgestimmt werden.

Die für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Nominierten können darauf hoffen, dass ihre präsentierten Ideen vorrangig und schneller verwirklicht werden.

Quelle: Büro Deutscher Nachhaltigkeitspreis